Schutzkleidung nach DIN EN 17353 - Erhöhte Sichtbarkeit für mittlere Risikosituationen
29.07.2025
Schutzkleidung nach DIN EN 17353 - Erhöhte Sichtbarkeit für mittlere Risikosituationen
Die DIN EN 17353:2020 ersetzt seit 2020 die EN 1150 für Wanderbekleidung und die EN 13356 für Warnzubehör, wie zum Beispiel Reflexanhänger- und Bänder sowie Warnkrägen und Rucksackabdeckungen. Im Unterschied zu den beiden Vorgängernormen regelt sie die Anforderungen an Warnschutzbekleidung und Warnzubehör für den Einsatz in mittleren Risikobereichen sowohl im Freizeit- als neuerdings auch im professionellen Bereich.
Die DIN EN 17353 unterscheidet drei Typen. Wenn das Risiko, übersehen zu werden, nur bei Tageslicht besteht, kommt Kleidung vom Typ A mit fluoreszierendem Material zum Einsatz. Zulässig sind hier mehr fluorisierende Farben als bei der für Hochrisikobereiche geltenden EN ISO 20471, so beispielweise fluoreszierendes Gelb-Grün oder fluoreszierendes Rosa. Besteht das Risiko, übersehen zu werden, ausschließlich bei Dunkelheit, erhöht Kleidung vom Typ B die Sichtbarkeit durch Verwendung von retrofluoreszierendem Material.
Typ B ist des Weiteren in die drei Stufen B1, B2 und B3 unterteilt:
- B1: Reflektierende lose bzw. baumelnde Accessoires – zur besseren Erkennbarkeit bei Bewegung.
- B2: Reflektierende Armbänder, Bekleidung mit zusätzlichem Reflexmaterial an den Gliedmaßen – auch hier soll die Erkennbarkeit bei Bewegung gesteigert werden.
- B3: Bekleidung mit zusätzlichem Reflexmaterial an den Gliedmaßen und am Körper bzw. Torso – zu besseren Erkennbarkeit der Person (Silhouette) im Stand und bei Bewegung.
Laufen Anwender Gefahr, bei Tageslicht, bei Dämmerung und in Dunkelheit übersehen zu werden, ist die Kleidung vom Typ AB vorgeschrieben. Diese ist mit reflektierenden und fluoreszierenden und/oder Materialien mit kombinierten Eigenschaften ausgestattet.
Der Typ AB setzt voraus, dass die Anforderungen an Typ A und B2 bzw. B3 erfüllt sind. Bei Typ AB2 muss die Kleidung im Bereich der Gliedmaßen reflektierende und fluoreszierende und/oder Materialien mit kombinierten Eigenschaften aufweisen. Bei Typ AB3 gilt es dies für Gliedmaßen und Torso.
DIN EN 17353 findet zunehmend Beachtung
Die DIN EN 17353 ist mit ihrer Veröffentlichung im Jahr 2020 noch eine recht junge Norm und spielt im direkten Vergleich mit der DIN EN ISO 20471 eine eher untergeordnete Rolle. Allerdings ist zu beobachten, dass das Sicherheitsbewusstsein, was die Sichtbarkeit anbelangt, in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Folglich wird findet auch Kleidung, welche die DIN EN 17353 erfüllt, mehr Beachtung.
Wie die DIN EN ISO 20471 fällt die DIN EN 17353 in die PSA-Kategorie 2 mit allen Rechten und Verpflichtungen im professionellen Bereich. Dazu zählen Tragepflicht in den Gefahrenbereichen, kostenlose Bereitstellung, hygienisch einwandfreie Wideraufbereitung und jährliche Unterweisung. Relevant für die Auswahl von Schutzkleidung und damit auch für die nach der DIN EN 17353 zertifizierte Bekleidung ist die im Rahmen einer Gefährdungsanalyse erstellte Gefahrenstellenbeschreibung. Sowohl der Arbeitgeber als Bereitsteller der PSA als auch der Arbeitnehmer als Anwender sind zur Einhaltung verpflichtet. Zuwiderhandlungen können arbeitsrechtliche Konsequenzen und Haftungsrisiken nach sich ziehen.
Erweitertes Sortiment von Kübler
Für die erfolgreichen Workwearkollektionen Kübler Activiq und Kübler Bodyforce, die Multinormkleidung Kübler Protectiq sowie die Schweißerkleidung Kübler Protectiq Welding bietet der renommierte Hersteller ab sofort zusätzlich nach DIN EN 17353 Typ B2 zertifizierte Modelle an. Diese werden auf Kundenwunsch mit hochwertigem Reflexmaterial versehen, um die Sichtbarkeit von Trägerinnen und Trägern in der Dämmerung und bei Dunkelheit zu erhöhen. Die nachträgliche Ausstattung erfolgt in der Produktion am Stammsitz in Plüderhausen. Kübler wird außerdem neue Produktlinien mit Eignung für Zielgruppen, die einem mittleren Risiko des Übersehen-Werdens ausgesetzt sind, nach der einschlägigen Norm zertifizieren. So kann die Norm auf Anfrage auch bei diesen Produkten kurzfristig umgesetzt werden.

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